Der Trotzdem-Verlag ist ein Klein-Verlag, der 1978 von Wolfgang Haug und anderen gegründet wurde. Seit 2001 wird er in der Rechtsform einer Genossenschaft geführt. Sein Geschäftssitz ist Frankfurt am Main. Zum Verlagsprogramm gehört überwiegend anarchistische Literatur. Von Mai 1980 bis Juli 2004 war der Verlag der Herausgeber der anarchistischen Zeitschrift Schwarzer Faden.Der Verlag wurde nach Vorarbeiten im Internationalen Institut für Sozialgeschichte (IISG) Amsterdam und aufgrund zahlreicher Diskussionen in sogenannten Berufsperspektive-AKs der Universität Tübingen als Alternativprojekt 1978 in Reutlingen (Baden-Württemberg) unter prägendem Einfluss des damals dort ansässigen Wolfgang Haug gegründet. Ziel des anarchistischen Projekts war es, „in der damaligen BRD zum Erhalt und zur Weiterentwicklung einer lebendigen und radikalen linken Kultur beizutragen“. Die Namenswahl „trotzdem“ nahm Bezug auf die gesellschaftliche und politische Atmosphäre nach dem Deutschen Herbst.

 
Von Anfang an verstand sich der Verlag als ein Projekt der Gegenöffentlichkeit und als Teil der Alternativbewegung. Er war Teil der Anares Föderation anarchistischer Vertriebe. Schwerpunkte sollten Publikationen zu den Themen: Selbstorganisation, Selbstverwaltung, Kultur von unten, widerständige Geschichte und Theorie sowie aktuelle Entwicklungen des Anarchismus sein. Ab Mai 1980 wurde im Trotzdem-Verlag die anarchistische Zeitschrift Schwarzer Faden herausgegeben.

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