Vom ¿Theater des Schreckens¿ zum ¿peinlichen Rechte nach der Vernunft¿

Literatur und Strafrecht im 17. und 18. Jahrhundert
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Eric Achermann ist Professor am Germanistischen Institut für Neuere deutsche Literatur der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Gideon Stiening, Prof. Dr., ist wissenschaftlicher Koordinator am SFB 1385 - Recht und Literatur an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Erstmalige Untersuchung des Wechselverhältnisses von Literatur und Strafrechtstheorie zwischen 1600 und 1800

I. Einleitung.- Eric Achermann/Gideon Stiening: Vom "Theater des Schreckens" zum "peinlichen Rechte nach der Vernunft". Literatur und Strafrecht im 17. und 18. Jahrhundert.- II. Philosophische Grundlagen.- Frank Grunert: Außen und Innen. Zur moralischen Steuerungsfunktion der Strafe im Strafrechtsdenken der deutschen Aufklärung.- III. Literatur und Strafrecht im Schatten der Carolina.- Jutta Heinz: Jämmerliche Mordgeschichte, Fallstudie, Farce - Zum Wechselverhältnis von Literatur und Justiz am Beispiel Kindsmord .- Hans-Joachim Jakob: Ermittlungspraktiken und Bestrafung in ausgewählten Historien aus Georg Philipp Harsdörffers Anthologie Der Grosse Schau-Platz jämmerlicher Mord-Geschichte (ab 1649).- Anna Sebastian:  Ein Schauplatz der Gerechtigkeit? - Strafrechtskonzeptionen in Christoph Kormarts Prosabearbeitung "Maria Stuart Oder Gemarterte Majestät" (1673) .- Udo Roth: Florilegium juridicum. Strafrecht und Strafe in der Buntschriftstellerei.- IV. Strafrecht und Literatur der Hochaufklärung .- Sebastian Speth: Vergnügen an gerechter Strafe: Poetische Gerechtigkeit und Strafrecht in Pitavalgeschichten.- Franz Hespe: Politische Freiheit und Strafrecht bei Montesquieu. Anmerkungen zum L'esprit des lois und zu den Lettres persanes.- Dieter Hüning: Voltaires kriminalpolitische Aufklärung. Über den Zusammenhang von Religionskritik, Toleranzforderung und kriminalpolitischer Aufklärung.- Gideon Stiening: Zwischen Sodomie und Götterliebe. Strafrecht und Literatur zu den Peccata contra naturam.- Michael Schwingenschlögl: "Nun kommt die Reu - und die Moral zu späte." Zur Verhandlung von 'Ius Divinum' und 'Strafe' in Christoph Martin Wielands satirischer Verserzählung Schach Lolo.- V. Literatur und Strafrecht nach der Französischen Revolution.- Jens Ole Schneider: Das alles sehende Auge. Zur Imagination des juristischen und polizeilichen Blicks in Schillers Dramenfragment Die Polizey.- Oliver Bach:"zu strafen und zu rächen". Friedrich Schillers Wilhelm Tell über das Recht und die Pflicht zu strafen .- Philipp Alexander Hirsch: Gerechte Strafe für gerechte Selbstjustiz. Strafgerechtigkeit und Rechtsgefühl in Kleists Michael Kohlhaas.

Das Strafrecht der frühen Neuzeit erfährt zwischen dem beginnenden 17. und dem späten 18. Jahrhundert in Theorie und Praxis grundstürzende Veränderungen. Vor allem im Zuge der Aufklärung wird es entschärft, rationalisiert und teilweise humanisiert. Diese Prozesse werden von der europäischen Literatur kritisch reflektiert und kommentiert, womit es ihr häufig gelingt, in die Strafpraxis einzugreifen. Der Band klärt die moralphilosophischen Grundlagen dieser Entwicklung und untersucht das Wechselverhältnis von Literatur und Recht in Einzelstudien zu bedeutenden Werken der Zeit.

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