Beschreibung:
Henri Bergson wurde am 18. Oktober 1859 in Paris geboren. Er war zunächst Gymnasiallehrer und ab 1900 Professor für Philosophie am Collège de France. 1907 erschien sein Hauptwerk "Schöpferische Entwicklung", für das ihm 1927 der Literaturnobelpreis verliehen wurde. Der französische Philosoph negierte die Rolle des logischen Denkens und betrachtete die voluntative Intuition, die mystische Schau, als höchste Form der philosophischen Erkenntnis, durch die Wahrheit unmittelbar, außerhalb sinnlicher und rationaler Daten erkannt wird. Sein Denken beeinflusste nachhaltig die französische Philosophie und Literatur bis hin zum Existentialismus. Bergson starb am 4. Januar 1941 in Paris.
Bergson deutet die gesamte Wirklichkeit aus der metaphysischen Einheit des Lebens und entwirft auf dieser Grundlage eine neue intuitive Erkenntnistheorie, Psychologie, Naturphilosophie, Ethik und Religionsphilosophie. Bergsons Einfluss reicht über die Philosophie hinaus auf die Existenzphilosophie und die Literatur. "Denken und schöpferisches Werden" erschien zuerst 1939 auf französisch, auf deutsch erstmals 1946. Es ist das letzte Buch Henri Bergsons, eine Bilanz seiner philosophischen Lebensarbeit, eine ausführliche Rechtfertigung seiner philosophischen Methode.